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Hanf! Da denkst du doch bestimmt direkt an… nachhaltige Textilien! Oder?
Nicht…?!
Solltest du aber: Denn Hanf ist einer der nachhaltigsten Rohstoffe zur Produktion von Textilien. Gerade in Zeiten, in denen unser Planet von Plastik und Mikroplastik überschwämmt wird, Ressourcen knapp sind, und die meisten Textilien aus synthetischen Fasergemischen bestehen, die nicht recycelt werden können und der Umwelt schaden, sind nachhaltige und ökologische Textilalternativen gefragt.
Wir erzählen dir in diesem Beitrag kurz und knackig alles wissenswerte über Hanf als Nutzpflanze, wieso sie so nachhaltig ist, wo Hanf überall zum Einsatz kommt, UND wir stellen dir zusätzlich noch ein super cooles Startup vor, welches sich der Produktion von nachhaltigen Lifestyle-Produkten aus Hanf gewidmet hat.
Los geht’s.
Hanf – Ursprung und Geschichte der Wunderpflanze
Hanf (lat. Cannabis) gehört zur Ordnung der Rosenartigen und darin zur Familie der Hanfgewächse, und ist eine der ältesten Nutzpflanzen dieser Erde.
Die Hanfpflanze kann unter guten Bedingungen eine Wuchshöhe von bis zu 6m erreichen. Dabei kann sie auf fast jedem Untergrund und in fast jedem Klima wachsen. Wild wächst Hanf aber hauptsächlich in gemäßigten und tropischen Regionen. Das eigentliche Ursprungsgebiet von Hanf ist Asien.
Hanf-Arten sind zweigeschlechtig. Das bedeutet, dass männliche und weibliche Blüten auf unterschiedlichen Pflanzen wachsen. Je nachdem ob es sich um eine weibliche oder männliche Pflanze handelt, finden sich unterschiedliche Wirkungsweisen und Einsatzzwecke.
Die meisten denken bei Hanf zuerst an das Rauschmittel Marihuana. Fakt ist, dass nur die Blüten und blütennahen Blätter der weiblichen Hanfpflanze für dieses (zum Großteil illegale) Rauschmittel verwendet werden.
Schon seit mehreren Tausend Jahren werden die weiblichen Hanfblüten auch zu Arzneimitteln verarbeitet. Zunächst ausschließlich im asiatischen Raum, später dann aber auch in Europa und Deutschland. Bis in die 1920er war Cannabis sogar legal in Apotheken erhältlich.
Der Anbau des weiblichen “Drogenhanfs” und des männlichen Nutzhanfes wurde 1924 in Deutschland und Europa verboten. Seit 1990 darf zumindest Nutzhanf in Deutschland wieder angebaut werden, und findet dabei verschiedene Einsatzzwecke.
Legale Einsatzbereiche von Hanf – Textilien, Nahrung und Kosmetik
Hanfpapier
Ab dem 13. Jahrhundert wurde in Europa Papier aus Hanffasern hergestellt. Sogar die Gutenberg-Bibel wurde auf Hanfpapier gedruckt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Papierherstellung aus Holzfasern aber beliebter, und mittlerweile gibt es eigentlich kaum noch Papier aus Hanf.
Proteinreiches Nahrungsergänzungsmittel
Die Samen des Nutzhanfes finden vor allem Verwendung im Bereich der Nahrungsmittelindustrie. Es werden daraus hochwertige Speiseöle, proteinreiches Tierfutter oder Proteinpulver für den Menschen hergestellt. Die Samen finden auch als Ganzes Einsatz als proteinreiche und gesunde Nahrungsergänzung in Salaten, Smoothies & Co..
Hanf-Öle
Aus destillierten Blüten und Blättern werden ätherische Hanföle hergestellt. Immer beliebter wurde im letzten Jahr das sogenannte CBD-Öl. Dieses besteht aus Cannabidiol (CBD), einem nicht psychoaktiven (also nicht berauschenden) Cannabinoid der weiblichen Hanfpflanze. Es wirkt entkrampfend, angstlösend und gegen Übelkeit, und wird daher z.B. Frauen während der Menstruation empfohlen.
Ansonsten kommen Hanf-Öle aus den Samen der Hanfpflanze in der Kosmetikproduktion zum Einsatz, oder auch als gesunde Speiseöle.
Hanf für Textilien und Seile
Bereits im 17. Jahrhundert war Hanf besonders in der Schifffahrt als Material für Textilien sehr beliebt: Segel, Flaggen, Seile und auch Uniformen wurden aus den Fasern der Hanf-Stängel hergestellt. Für Seile wird Hanf auch heute noch gerne verwendet. Im Bereich der Textilien wurde es aber immer mehr durch Baumwolle verdrängt.
Mittlerweile wird Hanf als Rohstoff zur Textilproduktion aufgrund seiner vielen Umweltvorteile, und der hohen Qualität der Endprodukte, glücklicherweise wieder beliebter. Ob Kleidungsstücke, oder Accessoires wie Taschen und Rucksäcke – die Einsatzmöglichkeit von Hanftextilien sind groß.
Vorteile von Hanftextilien – Nachhaltigkeit und hohe Qualität
Hanf wird in den letzten Jahren besonders als Ausgangsmaterial für Textilien wieder immer beliebter. Die Gründe dafür liegen nicht nur in Vorteilen für die produzierenden Unternehmen und den Endkunden, sondern vor allem auch für unsere Umwelt:
- Weniger Wasserverbrauch: Im Vergleich zur konventionellen Baumwolle verbraucht Hanf im Anbau bis zu 80% weniger Wasser. In Zeiten, in denen es immer längere Trockenperioden und immer weniger Wasserreserven gibt, ist das enorm wichtig.
- Kein Einsatz von Giftstoffen im Anbau: Beim Anbau von Baumwolle werden viele Pestizide und Herbizide eingesetzt. Beim Anbau von Hanf dagegen werden keine umweltschädlichen Giftstoffe benötigt. Das schützt die Böden und unser Grundwasser, und verhindert das durch Pestizide und Herbizide verursachte Insektensterben.
- Gut für den Boden: Hanf entzieht der Erde im Wachstum keine Nährstoffe, sondern gibt sogar Nährstoffe an die Erde zurück.
- Schnelles Wachstum: In nur einer Wachstumsphase von 4 Monaten erreicht Hanf eine Länge von 4 – 6 Metern. Damit ist sie eine der am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt.
- Regional: Hanf gehört zu den am weitesten entwickelten Pflanzen der Erde. Bei gleicher Faserqualität kann sie auf fast jedem Boden und Klima wachsen, und wächst quasi wie Unkraut.
- Hohe Qualität: Hanffasern gehören aufgrund ihrer spezifischen Struktur zu den reißfestesten und langlebigsten Naturfasern der Welt.
Gängige Alternativen zu Hanf sind Baumwolle und synthetische Fasern. Diese haben allerdings viele Nachteile für die Umwelt. Polyester, aus dem mittlerweile nicht nur Sportbekleidung, sondern auch T-Shirts und Pullover hergestellt werden, wird z.B. aus Rohöl hergestellt und ist einfach nur eine andere Art von Plastik. Fasergemische aus Baumwolle und syntethischen Fasern können außerdem nicht vernünftig recycelt, und schon gar nicht kompostiert werden.
Syntethische Fasern aus Erdöl sind aber nicht nur aus Recycling-Sicht schlecht für die Umwelt. Sie schaden auch in der Produktion das Klima, sind nicht unbedingt gut für die Gesundheit, und der Rohstoff Erdöl ist zudem auch noch begrenzt. Nachhaltige Alternativen in der Textilindustrie sind also extrem wichtig.
Mehr dazu kannst du auch in unserem Beitrag “Nachhaltige Materialien – und welche es nicht sind” lesen.
Hampley – Urbane Rucksäcke aus Hanf
Immer mehr Unternehmen machen sich die Vorteile von Hanf zunutze und kreieren hochqualitative Produkte mit einem kleinen ökologischen Fußabdruck.
So zum Beispiel das Startup-Unternehmen Hampley. Hampley produziert nachhaltige Rucksäcke im urbanen Stil aus 100% Hanf.
Bevor wir dir mehr über Hampley erzählen, hier noch ein Disclaimer: Dieser Beitrag ist nicht beauftragt und nicht bezahlt, und wir haben auch keine kostenlosen Produkte erhalten, die wir behalten durften.
Einer der Hampley-Gründer, Marvin, hat sich mit uns in Verbindung gesetzt, und uns freundlicherweise einen Prototypen ihres Rucksack “Rush” in der Farbe “Natur” zum Anschauen und Anfassen zugeschickt.
Wir konnten das Produkt also bereits ausführlich beäugen, und sind von Aussehen und Qualität extrem begeistert. Das Material fühlt sich extrem robust und hochwertig an. Die Reißverschlüsse gehen super leicht, wirken aber trotzdem nicht billig, sondern total stabil. Besonders schön fand ich auch die breiten gepolsterten Träger – mit Rückenproblemen ein wahrer Traum.
Vor allem im Berufsalltag und auf Reisen wäre dieser Rucksack der ideale Begleiter.
Und weil wir so überzeugt und begeistert von diesem Produkt sind, wollen wir euch gerne mehr darüber erzählen. Ganz freiwillig, einfach weil wir gerne Menschen und Produkte unterstützen, die diesen Planeten ein Stück besser machen wollen.
Hier ein paar Eckdaten zum Rucksack selbst:
Der Außenstoff des Rucksacks besteht aus 100% Hanf, er hat 2 Seitentaschen, eine Vordertasche mit Reißverschluss eine diebstahlsichere Tasche auf der Rückseite, in die perfekt ein Geldbeutel und das Handy passen. Das gefällt mir persönlich besonders gut und ist praktisch, wenn man in Städten und öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist.
Der Innenstoff besteht aus einem Hanf- und Biobaumwollgemisch. Die Füllmenge des Rucksacks beträgt 13l und er besitzt sogar ein Laptopfach.
Muss ich dazu sagen, dass der Rucksack 100% vegan ist? SO gut!
Uns hat die Farbe “Natur” super gut gefallen. Es gibt den Rucksack aber auch in “Rost-Rot”, “Schwarz” und “Ozean Grün”.
Dir gefällt der Hampley Rucksack so gut wie uns? Cool!
Da sich das Unternehmen noch in der Crowdfunding-Phase befindet, und wir den Prototypen wieder an Hampley zurückschicken mussten, sind wir jetzt leider wieder Hampley-los und wollen diesen Zustand gerne schnellstmöglich ändern.
Wir unterstützen super gerne nachhaltige Startups, die coole umweltbewusste Produkte, als Alternative zu konventionellen umweltschädlichen Produkten, produzieren.
Falls es euch genau so geht, und ihr auch gerne einen eigenen Hampley Rucksack haben wollt, dann unterstützt Hampley bei ihrer Crowdfunding-Phase, damit sie ihre Mission und Ziele erreichen können, langlebige und nachhaltige Lifestyle-Produkte zu entwickeln, die der Umwelt nicht schaden. Und damit wir uns einen eigenen Hampley zulegen können, den wir nicht wieder hergeben müssen. 😀
Hier geht’s zur Crowdfunding-Kampagne: https://www.kickstarter.com/projects/hampley/hampley-the-sustainable-backpack-made-of-hemp/description
Und hier zur Website von Hampley: https://www.hampley.com
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Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hanf